Making Of: Elinchrom D-Lite – Mix aus Dauerlicht und Blitzlicht
Einige von euch haben sich sicherlich gefragt, wie das Titelbild des letzten Artikels mit den Elinchrom D-Lites entstanden ist. Wenn ihr jetzt als Making-Of einen komplizierten Studio-Aufbau oder viel Photoshop erwartet, liegt ihr falsch. Doch eine kleine Schwierigkeit kann ich euch gut daran erklären: wie ihr Dauerlicht und Blitzlicht im Foto gezielt mischen könnt.
Das Lichtsetup mit D-Lites
Natürlich habe ich für euch ein kleines Foto mit dem Licht-Setup. Kompliziert ist der Aufbau nicht – schließlich leuchten die Studioblitze ja selbst.
Das Licht-Setup im Überblick – zwei Elinchrom D-Lite 2 it und ein D-Lite 4 it
Das Resultat aus den verschiedenen Lichtquellen
Im Vordergrund haben wir unser rot markiertes Hauptobjekt, im Hintergrund seht ihr ein D-Lite mit Wabe (grün). Der mit dem gelben Kreis markierte Blitz ist als einziges nicht mit im fertigen Foto und beleuchtet das Gehäuse im Vordergrund. Wie ihr seht ist das Licht in einem relativ flachen Winkel von hinten auf den Studioblitz gerichtet – so wird die Struktur des Materials gut heraus gearbeitet.
Wer jetzt Angst wegen Streulicht im Objektiv hat: das 90er Makro mit dem ich das Bild aufgenommen habe ist sehr gut gegen seitlich einfallendes Gegenlicht abgeschirmt, weswegen ich auch keine Wabe gebraucht habe.
Also: nichts kompliziertes. Der ganze Aufbau findet auf weniger als 2 m² im Wohnzimmer Platz.
Blitz und Dauerlicht mischen – die Kamera-Einstellungen
Nun kommt der spannende Teil: wie schaffen wir es, dass sowohl das Blitzlicht, als auch das Dauerlicht des Studioblitzes (die Glühbirne) sichtbar ist? Unser erstes Problem ist der helle Blitz – hiernach müssen wir unsere Blende richten. Obwohl das D-Lite auf niedrigste Leistung gestellt ist, benötigen wir bei ISO 100 Blende 32 und einen Neutraldichte-Filter ND 16. Mehr hatte ich auch nicht zu bieten – Glück gehabt ;)
Die Kamera-Einstellung um sowohl die Blitzröhre als auch die Dauerlicht-Glühbirne richtig zu belichten
Um das Gehäuse richtig zu belichten brauchen wir ordentlich Power. Deshalb feuern wir da mit vollen 400 Ws aus dem gelb eingekreisten Blitz drauf.
Wie ihr euch sicherlich denken könnt, sehen wir bei Blende 32 vom Einstellicht erst einmal gar nichts. Um die vergleichsweise schwache Glühbirne auch auf dem Foto strahlen zu lassen brauchen wir eine lange Belichtungszeit: ganze 2,5 Sekunden. Die Helligkeit des Blitzlichtes wird durch die Zeit nicht beeinflusst, weshalb ihr bei solchen Fotos ganz problemlos die Dauerlicht-Belichtung seperat regeln könnt.
Aufgrund des Lichtaufbaus und der Kamera-Einstellungen benötigen wir keinen schwarzen Hintergrund oder ähnliches – den Blitzen hat das trübe Tageslicht aus dem Fenster nicht viel entgegen zu setzen, so dass von der Umgebung nichts zu sehen ist.
Und die Bildbearbeitung? Außer Weißabgleich für den kühlen Look und ein paar Fusseln zu entfernen ist da nichts passiert.
Der Weißabgleich für den kalten Farbton
Ihr seht: in der Produktfotografie könnt ihr ohne großen Aufwand interessante Ergebnisse erreichen. Vor allem Objekte mit Dauerlicht, wie z.B. die D-Lites, können schnell spektakulär wirken, wenn ihr sie richtig mit Blitzlicht beleuchtet.