Ranger Quadra Portrait Licht Setup


Licht-Setup mit dem Ranger Quadra – Tipps und Making-of

Vor zwei Wochen hatte ich ein Portrait-Shooting in einer alten, verlassenen Werkshalle – die Fotos will ich euch natürlich nicht vorenthalten. Hauptsächlich möchte ich euch aber heute anhand dieser Bilder ein Licht-Setup mit dem Ranger von Elinchrom zeigen, was in solchen Indoor-Locations recht natürlich, aber trotzdem nicht langweilig wirkt.

 

Warum habe ich hier geblitzt?

Wie ihr auch in dem Making-Of-Bild gleich sehen werdet, herrschte in der Halle hauptsächlich diffuses Licht, welches durch große Fenster herein fiel. Auch war es nicht all zu dunkel – mit Blende 4, ISO 800 und 1/80 Sekunde ließ sich arbeiten. Warum habe ich dann trotzdem auf einen Blitz zurück gegriffen?

Indoor Blitzen Ranger Quadra

Ein weiteres Bild aus dem Shooting

Zum einen habe ich so mehr Spielraum mit der Blende, ohne auf zu hohe ISO-Werte zugreifen zu müssen. Die Verschlusszeit wäre mit 1/80 s bei mir auch schon stark an der Grenze zum Verwackeln.

Zum anderen, und das ist der wichtigere Grund, empfand ich das natürliche Licht hier zu langweilig. Ich wollte gezielt Lichtakzente setzen um trotz der dreckigen Location einen Hauch Glamour zu erhalten.

Wer den Ranger Quadra *Amazon Partnerlinks nicht kennt – hierbei handelt es sich um einen mobilen Akku-Blitzgenerator mit 400 Ws Leistung, der uns erlaubt 2 Blitzköpfe anzuschließen.

Mein häufigster Anwendungszweck damit war bisher das Blitzen gegen die Sonne, wo meist die volle Leistung notwendig war. Da sich die Leistung bei 2 angeschlossenen Köpfen aufteilt (1/3 für den einen, 2/3 für den anderen), arbeitete ich auch meist nur mit einem Blitzkopf. Das sollte sich mit diesem Shooting ändern.

 

Making-Of zum Titelbild

Das Licht-Setup ist eigentlich nicht kompliziert. Am besten schaut ihr euch die beiden Fotos dazu an – ich habe euch einmal farblich markiert, welcher Blitz welches Licht erzeugt hat. Die Kamera-Position erkennt ihr anhand des Stativs (blau markiert).

Making Of Ranger Quadra Licht Setup

Der Reflexschirm spendet weiches Licht von vorn

Lichtsetzung Ranger Quadra

Grün markiert das Licht aus dem kleinen Reflektor, pink aus dem großen Reflexschirm

Das Licht von vorn wurde durch den Einsatz des großen Reflexschirms *Amazon Partnerlinks etwas weicher (pink markiert).

Von hinten kam das Licht aus dem normalen kleinen Reflektor des Quadra-Kopfes. Er erhellt nicht nur den Hintergrund, sondern verleiht dem Haar auch zusätzlichen Glanz.

Die Kameraeinstellungen für das Bild waren Blende 5,6 ISO 400 und 1/100 Sekunde.

Nun habe ich noch ein paar weitere Bilder aus dem Shooting für euch, welche mit dem gleichen, bzw. ähnlichem Lichtsetup aufgenommen wurden.

Blitzen On Location

Die Lichtkante an den Haaren stammt auf der rechten Seite vom Fenster, auf der Linken Seite vom Blitz


Portrait Lichtsetzung

Hier schwebte der Reflexschirm mithilfe eines Galgenstativs schräg über dem Model

Blitzen Ranger Quadra

Bei diesem Lichtsetup war der Winkel zwischen den beiden Blitzköpfen kleiner und so gerichtet, dass ein künstlicherer Lichteinfall entsteht.

So, dann habt viel Spaß beim ausprobieren und nachmachen :)
Geht übrigens alles auch mit anderen Blitzen als dem Ranger Quadra.
Habt ihr Fragen dazu? Oder auch ein paar Tipps zum Blitzen on Location?

PS: Vielleicht habe ich ja demnächst noch ein paar mehr Bilder aus dem Shooting für euch ;)


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2 Kommentare

Georg

Hallo Stefan,
durch einen Fotofreund bin ich auf foto-dysein aufmeksam geworden. Tolle Ideen und prima Tipps. Da wir in unserer Fotogruppe einen „Blitzabend“ geplant haben, hätte ich gerne noch weitere Ideen, wie man Lichtgestaltung mit 2-3 Blitzen im Studio machen kann.
Freue mich auf eine Antwort.
Georg

Stefan Berger

Hallo Georg,

in dem Artikel habe ich noch zwei Licht-Setups:
https://www.foto-dysein.de/beauty-shooting-mit-speedlites-und-schirmen/

Ansonsten würde ich dir empfehlen, dass du dir einfach Fotos anschaust, die dir vom Licht her gefallen. Anhand des Fotos kann man eigentlich fast immer erkennen, wie der Lichtaufbau war. Ist ein Streiflicht auf dem Model, kam ein Licht von seitlich hinten. Je dünner das Streiflicht ist, um so mehr kam das Licht von hinten, weniger von der Seite. Wirft das Licht harte Schatten, so war vor dem Blitz ein kleiner Lichtformer. Sind nur weiche Schatten, wurde ein großer Lichtformer eingesetzt. Je näher der Lichtformer am Model ist, um so größer wirkt er im Verhältnis, als würde er weiter weg stehen. Und die Lichtintensität musst du dann eben so einstellen, wie du es dir für das Foto wünschst, also meistens so, dass keine Bereiche total über- oder unterbelichtet sind.

Probier einfach mal ein bisschen rum, und du wirst sehen, dass das gar nicht so schwer ist – einfach dort ein Licht hinrichten, wo du es haben möchtest :)

Liebe Grüße
Stefan



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