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Das Foto-Stativ – Tipps zum Kauf

Ich muss zugeben, dass ich mich selbst oft um die Nutzung eines Stativs drücke. Doch in manchen Situationen erleichtert es die Arbeit sehr, in anderen ist es sogar unerlässlich. Deshalb gebe ich euch heute ein paar Tipps, was ihr beim Kauf eines Foto-Stativs beachten solltet.

 

Mein neues Stativ

Anlass zum Artikel ist, dass ich mir ein neues Stativ gekauft habe, welches ich euch natürlich nicht verheimlichen möchte. Vorher hatte ich nur so ein Plaste-Teil, was schon drohte umzukippen, wenn man es nur schief angeschaut hat.
Nachdem ich ein Weilchen die unterschiedlichen Angebote durchgeschaut habe, wurde es das Manfrotto 294 Aluminium Stativ *Amazon Partnerlink mit dem 804RC2 3-Wege Kopf *Amazon Partnerlink.

Die ersten Fotos habe ich damit bereits gemacht und bin sehr zufrieden damit.
Warum es genau das geworden ist, erläutere ich euch in den nun folgenden Tipps.

 

Das Gewicht des Stativs

Bevor ihr euch nach einem Fotostativ umschaut, solltet ihr überlegen, in welchen Situationen ihr es einsetzt. Wollt ihr damit lange Wandertouren machen? Oder macht ihr damit hauptsächlich Fotos im Studio? Vielleicht fahrt ihr auch an eine feste Location und legt dort nur kurze Strecken zurück.
Je leichter ein Stativ ist, um so angenehmer lässt es sich natürlich tragen. Doch verliert es mit dem Gewicht auch an Stabilität. Ist es zu leicht, so genügt teilweise schon ein kurzes Gegenstoßen und die Kamera liegt am Boden.

Die von mir gewählte Kombination aus Stativ und Stativkopf wiegt zusammen ca. 2,5 kg. Auch wenn das Stativ leicht schräg stand, hatte ich bisher nicht das Gefühl, es könnte kippen.
Wenn ihr euer Stativ jedoch den ganzen Tag mit euch herum tragt, ist dies meiner Meinung nach schon die Grenze.

 

Der Stativkopf – Vorteile von Kugelkopf und 3-Wege-Neiger

Der Kopf des Stativs ermöglicht euch eure Kamera in unterschiedliche Richtungen zu drehen und zu neigen. Dafür gibt es unterschiedliche Systeme. Die wichtigsten sind der Kugelkopf und der 3-Wege-Neiger. Letzteren habe ich an meinem Stativ. Er ermöglicht eine seperate Verstellung in allen 3 Achsen. Dies bietet Vorteile, wenn ihr nur eine Achse korrigieren wollt, beispielsweise die Neigung nach oben/unten. Dafür dauert es jedoch auch relativ lange, wenn ihr die Kamera beispielsweise gleichzeitig nach oben neigen, nach rechts kippen und nach links drehen wollt, da ihr hierfür drei Schrauben lösen und festziehen müsst.

Stativkopf 3 Wege Neiger Tipps

Der 3-Wege-Kopf, hier der Manfrotto 804RC2, lässt euch die Achsen seperat einstellen

Viel schneller lässt sich der Winkel mit dem Kugelkopf *Amazon Partnerlinkeinstellen. Hier löst ihr nur einen Feststellmechanismus und ihr könnt die Kamera in alle möglichen Richtungen bewegen. Eine Verstellung in nur einer Achse ist mit diesem Stativkopf daher allerdings nicht so genau.

Zusätzlich zum 3-Wege-Kopf und dem Kugelkopf gibt es noch ein paar spezielle Bauformen. Ein Getriebe-Neiger ist im Prinzip wie ein 3-Wege-Neiger aufgebaut, lässt sich jedoch mit einem Zahnrad-Mechanismus sehr exakt einstellen. Darunter leidet dann jedoch weiter die Schnelligkeit.
Ein Panoramakopf lässt euch die Kamera um eine frei einstellbare Achse drehen, wodurch ihr exaktere Panorama-Aufnahmen anfertigen könnt. Wer sein Stativ öfters auch zum Video-Dreh verwendet, sollte über die Anschaffung eines speziellen Video-Kopfes nachdenken. Dieser ermöglicht besonders sanftes Schwenken, lässt sich jedoch im Normalfall nur in 2 Achsen verstellen.

Auf manche Dinge solltet ihr jedoch, unabhängig welchen Kopf-Typ ihr wählt, immer achten. So sollten die Feststell-Schrauben gut zu greifen sein. Dies ist bei meinem gewählten Stativkopf der Fall – hier kann ich mit der ganzen Hand am Griff zupacken um die Schraube zu drehen.
Auch sollte sich beim Feststellen die Position der Kamera nicht zu stark ändern. Gerade bei Makro-Fotos kann es sehr ärgerlich sein, wenn ihr den richtigen Bildausschnitt eingestellt habt, den Kopf fest stellt, die Kamera loslasst und der Ausschnitt plötzlich einen Zentimeter weiter links liegt.

 

Maximale Belastbarkeit

Im Normalfall ist sowohl für das Stativ, als auch für den Kopf, eine maximale Belastbarkeit angegeben. Rechnet einfach das Gewicht eurer Kamera und das eures schwersten Objektives zusammen um hier nicht daneben zu liegen. Bedenkt auch Objektive, welche ihr euch evtl. demnächst kaufen wollt. Ist der Stativkopf zu schwach, so kann es passieren, dass sich die Kamera von alleine neigt. Das führt dann nicht nur zu unscharfen Fotos, sondern kann auch schmerzhaft für die Technik werden.

Die Belastbarkeit des Manfrotto 804RC2 ist mit 4 kg angegeben. Meine schwerste Kombination ist die 5D MK II mit 810 g zusammen mit dem 70-200 mm f/4 mit 705 g – also noch genügend Platz nach oben.

 

Höhe des Stativs

Wichtig sind die maximale und vor allem auch die minimale Höhe des Stativs. Meist ist es ausreichend, wenn das Stativ so hoch ist, dass ihr im aufrechten Stand bequem durch den Sucher schauen könnt. Mit einer Maximalhöhe von 169 cm ist das beim Manfrotto 294 bei mir auf jeden Fall gegeben, da ja auch noch die 12 cm Höhe des Kopfes hinzu kommen.

Kritischer wird es bei der minimalen Höhe. Gerade wenn ihr viele Makro-Fotos macht, oder aus der Froschperspektive fotografiert, solltet ihr auf dieses Maß achten.

 

Anzahl der Segmente und Transportlänge

Besteht euer Stativ aus vielen Segmenten, so können diese um so kürzer gehalten werden. Dadurch erreicht ihr nicht nur eine geringe Minimalhöhe, sondern vor allem auch eine kurze Transportlänge. Bedenkt jedoch auch, dass ihr bei vielen Segmenten auch viele Verriegelungen öffnen und schließen müsst um auf Maximalhöhe zu kommen.

Stativ Kauftipp Gewicht Höhe

Die Verriegelungen lassen euch die Stativ-Segmente schnell ein- und ausfahren

Da mich das Stativbein auf- und zuschieben immer sehr nervt, habe ich mich für ein Stativ mit nur 3 Segmenten entschieden. Dadurch hat es jedoch im geschlossenen Zustand ganze 60 cm Länge, mit Kopf sogar 72 cm. Dadurch lässt es sich nicht so einfach im Rucksack verstauen.

 

Fazit – das beste Fotostativ

Wie ihr seht, gibt es beim Stativ-Kauf einiges zu beachten. Es gibt zahlreiche Modelle von unterschiedlichen Herstellern, unter denen ihr wahrscheinlich auch das richtige für euch findet. Ich bin mit meinem Kauf sehr zufrieden, denn das Stativ bietet alles was ich mir gewünscht habe. Für euch kann natürlich auch ein ganz anderes Modell viel besser geeignet sein. Deswegen gibt es nicht das eine perfekte Foto-Stativ für jeden.

Wenn ihr euch für ein Modell entschieden habt, solltet ihr auf jeden Fall noch einmal ein paar Meinungen dazu lesen, denn manche Produkte wirken im ersten Moment perfekt, haben im Nachhinein jedoch ein paar Mängel (wackelige Schrauben o.ä.).

Denkt ihr auch über den Kauf eines Stativs nach? Oder habt ihr schon das perfekte gefunden?


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1 Kommentar

Ulrich Wengel

Fotoausrüstung wiegt 810 kg?

Ein netter „Verschreiber“ ist dir unterlaufen.
In meiner Phantasie habe ich mir gerade vorgestellt, wie wohl dein Stativ nach der ersten Benutzung aussieht:

…“Meine schwerste Kombination ist die 5D MK II mit 810 kg zusammen mit dem 70-200 mm f/4 mit 705 kg …“

Viele Grüße
Uli
P.S.
Sehr informative Webseiten hast du gestaltet! Ich habe sie auf der Suche nach „Zoom und Perspektive“ gefunden.



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